Elektroinstallateurin als Grundstein der Karriere

Die vielen verschiedenen Lehrstellen dienen den jungen Erwachsenen nicht nur, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sich ihren Platz in der Gesellschaft zu erarbeiten. Sie sind vor allem die zukünftigen Profis, Berufsbildende sowie Vorgesetzte.

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Schon eine Wahl zu treffen, welche Ausbildung am besten passt, ist eine Herausforderung. Das ist allerdings erst der Anfang. Der Start in die erste Lehrstelle ist meist anstrengend. Egal, ob es sich um Bauberufe oder andere Tätigkeitsfelder handelt.

Aller Anfang ist schwer, es kommt gut!

Ein neuer Rhythmus, viele Informationen und Eindrücke. Alle um einen herum wissen mehr und können alle Arbeiten schon. Da ist eine grosse Hürde zu meistern und dazu noch eine der wichtigsten im Leben! Lara Ramseyer erzählt uns, wie es ihr bisher ergangen ist. Sie ist jetzt im vierten und letzten Lehrjahr zur Elektroinstallateur EFZ. 

 

Gab es auf deinem Weg Hürden, welche besonders hoch waren?

Die Berufswahl an sich. Es wurde immer davon gesprochen: «Jetzt kommt langsam die Berufswahl». Als die Zeit, in der es zu überlegen galt, was für einen selbst geeignet wäre. Und dann Zack, sollte ich eine Lehrstelle haben. Die Begleitung durch die Eltern und die Schule war zwar da, allerdings reichte es für mich und für die Entscheidungsfindung nicht aus. Um weitere Hilfsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, wandte ich mich ans BIZ in Thun. Das kann ich allen empfehlen, welche Schwierigkeiten mit der Berufswahl haben.

 

Wie konntest du dich während den Lehrjahren motivieren?

Manchmal gibt es schon Tiefs. Jedoch sind diese meist privat ausgelöst oder zumindest ist das Privatleben mitbestimmend. Natürlich hapert von Zeit zu Zeit auch das Selbstbewusstsein. Hier gibt es ein wichtiger Punkt: niemals aufgeben und versuchen, weiterhin das Beste zu geben. Die Familie sowie gute Teamkameradinnen und -kameraden sind natürlich eine wichtige Stütze in diesen Fällen.

 

Wie erlebst du die Zusammenarbeit untereinander als Frau auf dem Bau?

Ich wurde von allen von Anfang an sehr herzlich aufgenommen. Sie waren und sind immer noch sehr hilfsbereit. Manchmal waren sie auch etwas zu hilfsbereit (lächelnd). Ich wusste, auf was ich mich da einlasse, daher konnte ich mich darauf einstellen. Wenn du nicht dazulernen kannst, ist eine Lehre auf einer Baustelle nicht das richtige. Es sind eher die Kunden, welche eine manchmal spannende Reaktion zeigen. Gerade die älteren Herren, welche mir diese Arbeiten nicht wirklich zutrauten. Mir gefällt diese Herausforderung. Ich kann zeigen, dass ich diese Arbeit auch gut kann.

 

 

 

 

Was macht der Beruf als Elektroinstallateurin aus?

Es ist so abwechslungsreich. Von Anfang an bis zum Ende einer Baustelle bist du dabei. Das macht es wirklich aus. Sowohl Feinarbeit als auch die körperlich eher anspruchsvolle Arbeit mit Maschinen bringt Abwechslung. Viele neue Orte und Menschen kennenlernen, ist ein Privileg. Allgemein der Kundenkontakt, welcher automatisch bei den Arbeiten entsteht, ist etwas Tolles.

 

Hast du schon Highlights während deiner Arbeit erlebt?

Ein Highlight war auf jeden Fall der Teamausflug. Das ist auch typisch GLB. Das ist wohl nicht bei allen Firmen möglich.

Beruflich: als ich meine erste, ganz eigene Baustelle zum Arbeiten erhalten habe. Bei einer aktuellen Baustelle eines Mehrfamilienhauses in Homberg konnte ich von Anfang an jeden Schritt, welcher von der Elektroabteilung gemacht wird, selber machen. Als ich bei der Fertigstellung der ersten Wohnung nochmals alles kontrolliert habe, kam mir das Bild der ersten Besichtigung in den Sinn. Zu sehen, wie es nun fertig aussieht und dass ich das alles gemacht habe, hat mich mit grossem Stolz erfüllt.

 

Wie bringst du alles unter einen Hut?

Prioritäten setzen, ist wohl das wichtigste. Es ist hilfreich, einen solch guten Vorgesetzten wie ich zu haben. Ich habe das Vertrauen, ehrlich zu sagen, wie es mit der Arbeitsauslastung steht. Meistens ist eine intensive Zeit nur kurzfristig, sodass schnell wieder in eine normale sowie alltägliche Auslastung übergangen werden kann. Bei mir klappt das meist sehr gut. Sich mitteilen, ist sehr wichtig, sei dies im privaten Umfeld oder im Betrieb. So kann zu viel Belastung vermieden werden. Die Reserven ab und zu wieder aufzufüllen, ist ein gutes Rezept, stets ausgeglichen durch den Alltag zu kommen.

 

Würdest du rückblickend etwas anders machen?

Vielleicht würde ich mir weniger Stress bei der Berufswahl machen. Grundlegend etwas anders machen? Nein.

 

Was würdest du zum Schluss den zukünftigen Lernenden noch mit auf den Weg geben?

«Sich drfür ha!» Wenn du weisst, du willst genau das machen, dann los. Leg die Schüchternheit ab und leg einfach los. Wenn es am Anfang noch etwas schwierig ist betr. Hemmungen, keine Angst, das legt sich mit der Zeit. Schnuppern ist wirklich sehr wichtig, so gibt es einen weit grösseren Einblick ins Team und die Firma, als nur bei einem Vorstellungsgespräch. Es ist sehr wichtig, sich im Team und am Arbeitsplatz wohl zu fühlen. Wichtig ist, dass du etwas findest, dass dich fasziniert und interessiert.

 

@glb_bauen So sieht der Alltag unserer Lernenden Lara als Elektroinstallateurin aus 🔌⚡️#glb_bauen #elektro #strom #ausbildung #offenelehrstelle ♬ save your tears sped up - autumn <3

 

Wir danken Lara herzlich für dieses tolle Interview und wünschen ihr für die Prüfungen alles Gute sowie viel Erfolg. 

 

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