Seit 40 Jahren sorgt Ueli Grossen im Hintergrund dafür, dass bei der GLB digital alles läuft – zuverlässig, unaufgeregt und mit einem feinen Sinn für Technik, Menschen und Jazz. Er ist kein Mensch der grossen Worte, aber einer der leisen Beständigkeit. Und gerade deshalb bei vielen so geschätzt. Ueli ist einer dieser Menschen, von denen man sich wünscht, dass sie nie gehen und die man umso mehr feiern sollte, solange sie da sind.
Anno dazumal: der Start 1985
Wenn man Ueli Grossen fragt, wie alles begann, kommt die Antwort erst nachdenklich, dann nüchtern: «Mit dem KV bei von Graffenried.» Dass aus dem jungen Mann, der damals Kreditgeschäfte erledigte, einmal das digitale Rückgrat der GLB werden würde, hätte er selbst wohl nicht geahnt. Am 20. Mai 1985 begann er bei der GLB und blieb. Bis heute.
Beruf: Informatiker
Arbeitsort: GLB Hauptsitz und Verwaltung
Alter: 60 Jahre alt
Bei der GLB seit: Mai 1985
Ueli Grossen

Vom KV zur IT; eine Laufbahn aus Neugier
Schon in der Lehre faszinierte ihn die Informatik. In seiner Freizeit belegte er ein Freifach. Einfach, weil es ihn interessierte. So wurde aus dem kaufmännischen Sachbearbeiter ein IT-Quereinsteiger. Damals, als Computer noch Raritäten waren und man sich Wissen aus Büchern holen musste, nicht via YouTube.
«Wahrscheinlich wäre vieles effizienter gewesen, wenn ich eine Grundausbildung in der IT gehabt hätte», sagt Ueli nachdenklich. «Aber das meiste kam durchs Selbststudium und Ausprobieren.» Genau diese praxisnahe, bodenständige Art zeichnet ihn bis heute aus.
Ein GLB Urgestein mit Überblick
In 40 Jahren hat sich nicht nur die IT-Welt, sondern auch die GLB stark verändert. Ueli hat zwei Drittel der Firmengeschichte miterlebt, die er als IT-Leiter während vieler Jahre mitgestalten durfte: von drei auf zahlreiche Standorte, vom Papierstapel zur Virtualisierung, vom Einzel-PC zur Cloud, vom Ein-Mann-EDV-Betrieb zum Aufbau eines professionellen IT-Teams. Besonders spannend und lehrreich war die Einführung des ersten ERP-Systems i2 (Rechnungswesen, Projektverwaltung, Lagerbuchhaltung) – «ein Highlight für die ganze GLB», wie er sich erinnert. Auch der Neubau am Standort Emmental in der Emmenmatt und die Integration von Hinwil seien Meilensteine gewesen.
Ueli in seinen Anfängen bei der GLB – lange bevor Server, Cloud und WLAN sein Revier wurden.
Vor zwei Jahren hat er die Teamleitung abgegeben, um sich wieder voll auf seine Leidenschaft, die Technik, zu konzentrieren. «Führen war nie meine Priorität», sagt er ehrlich. Der Rücktritt war kein Verlust, sondern ein Gewinn für ihn selbst. Das IT-Team unter neuer Führung von Thomas Künzler schätzt es sehr, dass es weiterhin auf seine grosse Erfahrung und Fachkompetenz bauen kann.
Mit leisen Tönen durchs Arbeitsleben
Ueli beschreibt sich selbst als «zurückhaltend, freundlich im Umgang und bescheiden». Und genau so erlebt man ihn auch. Nicht der Lauteste im Raum aber einer, der mitdenkt, mitzieht, mitträgt. Kein «ekliger Siech», wie er lachend sagt. Sondern jemand, der lieber bei Jazzmusik tüftelt als sich ins Rampenlicht stellt.
«Mit Jazz bin ich entspannter», meint er, nicht nur beim Arbeiten, auch beim Autofahren. Er liebt Marian’s Jazzclub in Bern und spielt Saxophon. «Ein schönes, analoges Instrument, ganz ohne Programmieren.» Der perfekte Ausgleich zur digitalen Welt. Ebenso wie die andere Leidenschaft, das Wandern, welche ihn bereits durch zahlreiche wunderschöne Landschaften in der Schweiz und der Welt geführt hat.


Digital in der Arbeit, analog in der Musik – Ueli entspannt am liebsten mit Jazz und Saxophon.

Auch seine Modellbahn ist mehr als ein Hobby: Sie kombiniert Kindheitserinnerung mit Technikfaszination. «Ich bin mehr der Typ für automatisiertes Steuern als für Landschaften.» Es zieht ihn gerne nach England, dem Mutterland der Eisenbahn: sei es im Wanderurlaub in den Cotswolds, virtuell auf Führerstandsfahrten in Youtube oder mit der BBC-Sendung «Escape to the Country» auf Hausbesichtigungen in den abwechslungsreichen britischen Counties.
Kein Ruhestand ins Leere
In fünf Jahren wird Ueli in Rente gehen – aber bitte mit Plan. «Ich will nicht ins Leere fallen», sagt er. Runterfahren, ja – aber in kleinen Schritten. Vielleicht mit reduzierten Pensen, mehr Zeit für Hobbys, mehr Jazz, mehr Modellbahn: «Ein gäbiger Übergang.»
Ueli, wie macht man 40 Jahre GLB?
Sein Rat an die Jungen? «So wie ich’s gemacht habe, geht’s wohl nicht mehr.» Die Welt sei heute schneller, komplexer – besonders in der IT. Und doch bleibt sein Tipp gültig: «Versuch, nicht in deiner Blase zu bleiben. Erweitere deinen Horizont und schau über den Tellerrand.» Ein Satz, so ruhig und ehrlich wie der Mensch, der ihn sagt.
Danke, Ueli
40 Jahre bei der GLB – das ist mehr als eine Karriere. Es ist ein Lebensweg, geprägt von Loyalität, Neugier und Bescheidenheit. Danke, Ueli, für deinen kraftvollen Beitrag. Für all die Server, die liefen. Für all die Menschen, die sich auf dich verlassen konnten. Für deine Art, Teil der GLB zu sein.