Photovoltaikfassade – Arten, Vorteile und Fördermöglichkeiten

Sowohl im Horizontalen als auch im Vertikalen lässt sich aus der Sonne Energie erzeugen. Die Hausfassade ist für die vertikale Energiegewinnung besonders gut geeignet.

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Die Zukunft der Energiegewinnung liegt nicht mehr nur auf dem Dach: Photovoltaikfassaden bieten die Möglichkeit, Strom direkt an der Gebäudehülle zu erzeugen und verleihen Ihrem Haus zudem ein individuelles Design. Dieser Artikel zeigt, wie Solarfassaden funktionieren, welche Varianten es gibt und mit welchen Fördermitteln Sie rechnen können.

 

Eine Solarfassade ist eine Fläche, die mit Solarmodulen bedeckt ist, um Sonnenlicht in Strom oder Wärme umzuwandeln. Es gibt viele Gründe, warum man sich für eine Solarfassade entscheiden könnte: Vielleicht legen Sie besonderen Wert auf das Aussehen Ihres Gebäudes oder es ist eine Solaranlage auf dem Dach aus bestimmten Gründen nicht machbar.

 

Umsetzmöglichkeiten

 

Integrierte Photovoltaik Module in der Fassade:

Dabei werden spezielle Solarmodule direkt in die Fassadenelemente integriert, beispielsweise als vorgehängte oder hinterlüftete Fassadenmodule.

 

Photovoltaik Glasfassaden:

Hierbei werden grosse Glasflächen mit integrierten Photovoltaikzellen verwendet. Das schafft eine moderne und transparente Optik.

 

Photovoltaik-Elemente als Sonnenschutz:

Solarmodule können auch als Sonnenschutzlamellen oder -jalousien an der Fassade angebracht werden.

 

Flexible oder biegesteife PV-Module:

Für spezielle Fassadenformen können flexible Photovoltaik-Module eingesetzt werden, die sich an die Architektur anpassen lassen.

 

Geländer:

Photovoltaik-Module können auch an Balkongeländern angebracht werden.

 

Fördergelder

 

KLEIV

Einmalvergütung für kleine Anlagen

GREIV

Einmalvergütung für grosse Anlagen

HEIV
Hohe Einmalvergütung für Anlagen ohne Eigenverbrauch

Klein Gross Ohne Eigenverbrauch
< 100 kWp > 100 kWp 2 kWp bis 149.99 kWp
Die Förderung kann erst nach erfolgter Inbetriebnahme beantragt werden. Auch grössere Anlagen können die KLEIV beanspruchen, wobei die installierte Leistung über 99,9 kWp nicht gefördert wird. Die Wartezeit bis zur Auszahlung liegt bei unter einem Jahr. Die Anlage muss nicht vor dem Vorliegen einer Förderzusage erstellt werden. Die Wartezeit bis zum Vorliegen einer Zusicherung liegt bei unter einem Jahr. Bis 150 kWp mit festgelegtem Beitrag, darüber Vergabe mittels Auktionen. Ab 2025 kann zwischen einer Auktion zur Einmalvergütung und zur gleitenden Marktprämie gewählt werden.

Für Anlagen mit einer Neigung von über 75°, einem Standort über 1500 m.ü.M. und für Parkflächen. Zudem gibt es eine erhöhte Förderung für gebäudeintegrierte Anlagen.

 

 

Vor- und Nachteile einer Photovoltaik-Fassade

Wenn Wärme elektrisch erzeugt wird, entsteht ein hoher Eigenverbrauch.

Der Ertrag ist im Winter aufgrund der tief stehenden Sonne höher.

Schnee bleibt nicht an den Modulen haften. Auch der Regen perlt einfach ab.

Eine gleichmässigere Ertragskurve mit weniger ausgeprägten Ertragsspitzen.

Die Gestaltung ist individuell und nahezu grenzenlos.

 

Die Anschaffungskosten sind deutlich höher im Vergleich zu einer Dach-PV-Anlage (mehr Modulfläche erforderlich).

Die Montagekosten sind im Vergleich zum Dach höher.

 

Tipp

Bevor Sie eine Solarfassade installieren, sollten Sie zunächst die Dämmung Ihres Gebäudes überprüfen. Für die Befestigung der Module müssen Löcher gebohrt werden. Diese sollten anschliessend professionell abgedichtet werden, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit durch die Bohrlöcher in das Mauerwerk oder die Fassade eindringt. 

 

Gestaltung

Ein grosser Vorteil von Solarmodulen sind die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Im Bereich Design sind kaum Grenzen gesetzt: Sie können massgeschneiderte Module in Trapezform anfertigen lassen, die Farben nach Ihren Wünschen wählen oder lichtdurchlässige Module mit bis zu 20 % Transparenz verwenden. Ausserdem gibt es sogar Glas-Glas-Module mit integrierter LED-Beleuchtung, die es ermöglichen, die Fassade nachts stilvoll zu beleuchten.

 

In sieben Schritten zur Photovoltaik-Fassade:

  1. Ermittlung Solarpotenzial
  2. Eigenverbrauch schätzen
  3. Rentabilität prüfen
  4. Offerte(n) einholen
  5. Meldung Behörden (muss vor Baubeginn gemeldet werden)
  6. Fördergelder
  7. Inbetriebnahme

 

Starten Sie jetzt mit dem ersten Schritt und kontaktieren Sie uns für die Ermittlung Ihres Solarpotenzials.